22. Mai 2013

Trienitz 24h Brinkmann 08(20.05.2013) Für Dominik Brinkmann ging es am vergangenen Wochenende zum Highlight des Jahres. Der junge Dortmunder bestritt gemeinsam mit dem Haribo Junior Team das 41. ADAC Zurich 24h-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife und musste erleben wie nah Freud und Leid im Motorsport zusammenhängen.

Nach dem Gewinn der VLN Langstreckenmeisterschaft 2012 erhielt Dominik Brinkmann die Chance im Haribo Junior Team das traditionsreiche 24h-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife zu bestreiten. Für den Nachwuchspiloten aus Dortmund eine einzigartigen Chance. „Christian Menzel hat mich angerufen und gefragt, ob ich Lust zu einem neuen Projekt habe. Ich sagte natürlich direkt ja“, erinnert sich Brinkmann noch genau.

Gemeinsam mit Jeffrey Schmidt und Mario Farnbacher stellte der Süßwarenhersteller aus Bonn ein Junior-Team auf die Beine, welches den großen Namen Paroli bieten sollte. Zur Vorbereitung bestritt die Mannschaft die ersten beiden VLN-Rennen und unterstrich dort sein Potential. Mit zwei dritten Plätzen in der Klasse SP7 war man bestens vorbereitet und Dominik sehr zuversichtlich vor dem Langstreckenklassiker. „Ich fühle mich topfit. Gemeinsam mit meinem Partner B2B (Björn Wienhold) und Mentalcoach Frank Schoppe habe ich mich auch physisch und mental bestens auf das Rennen vorbereitet, nun kann es los gehen“, Dominik erwartungsvoll.

Doch bevor es ernst wurde, standen für Dominik und seine Teamkollegen noch einige Fan- und Pressetermine auf dem Programm. Das Junior-Team präsentierte sich beim Adenauer Raceday und gab fleißig Autogramme im Ring Boulevard. Dominik war von dem Faninteresse beeindruckt: „Das war schon ein einzigartiges Gefühl. Ich hätte nie gedacht, dass einem so viele Leute die Daumen drücken, die Resonanz war wirklich überwältigend.“

Am Freitag ging es dann erstmalig auf die Strecke. Dominik absolvierte seine Pflichtrunden und durfte erstmals seinen 450 PS starken Haribo-Porsche in der Dunkelheit bewegen. „Ein wirklich tolles Erlebnis“, strahlte er am Freitagabend. Mit konstanten Rundenzeiten etablierte sich das Team unter den besten 40 und schaffte damit den erhofften Sprung in das Top-40 Qualifying. „Das war ein wichtiger Schritt für uns, wir erhalten nun eine blaue Blinkleuchte und haben es dadurch bei den Überrundungen deutlich einfacher.“

Letztlich stellte Mario Farnbacher den Porsche GT3 auf Startplatz 35 und fuhr damit eine gute Ausgangsposition für die darauffolgenden 24h heraus. Doch die sollten es in sich haben. Pünktlich um 17 Uhr fiel vor 210.000 Zuschauern der Startschuss zur 41. Auflage. In den kommenden Stunden arbeitete sich das Team weiter nach vorne und etablierte sich zum Einbruch der Dunkelheit auf einer Top-20 Platzierung. Dann kam es jedoch zu einer unerwarteten Zwangspause. Starker Regen machte eine Fahrt auf dem 25 Kilometer langen Kurs unmöglich und die Rennleitung entschied sich zur Unterbrechung. Erst um 8 Uhr am Pfingstmontag heulten wieder die Motoren in der „Grünen Hölle“.

Bei weiter schwierigen Witterungsbedingungen machte das Haribo Junior Team einen guten Job und lag eine Stunde vor Rennende auf dem beeindruckenden elften Platz. Das Ziel sah das Quartett aber leider nicht, ein defekter Kühlerschlauch zwang die Mannschaft kurz vor Rennende zur Aufgabe. „Die Enttäuschung ist sehr groß“, Brinkmann geknickt. „Wir haben in den letzten Wochen akribisch auf diesen Tag hingearbeitet und nun der Ausfall. Leider kann man die Technik nicht beeinflussen. Abgesehen davon bin ich aber sehr zufrieden. Ich konnte sehr viel von meinen Teamkollegen lernen und habe mich in der kurzen Zeit deutlich verbessert. Stolz bin ich auf die schnellste Rennrunde im Team. Ich möchte mich bei dem Haribo Junior Team, meinen Teamkollegen Christian, Mario und Jeffrey, sowie allen Partner für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken.“

Leider blickt Dominik nun etwas verhalten in die Zukunft: „Mit dem Ende des 24h-Rennens endet leider auch das Projekt Haribo Junior Team. Ich hoffe mit meiner Leistung eine Empfehlung ausgesprochen zu haben und werde nun um einen Fahrerplatz für die restliche Saison kämpfen.“